„Gut geerdet zu sein bringt Ruhe in das System."

Das Element Erde ist für mich Basis jeder Entwicklung.

Zuhause sein, sich geborgen fühlen, festen Boden unter den Füßen haben, sich sicher fühlen und Vertrauen haben. Von hier aus gelingt es, sich wie ein Baum zu verwurzeln, in die Tiefe zu wachsen, sich dem Himmel und der Sonne entgegenzustrecken und den Raum in der Weite einzunehmen.

Ob wir in den Tag starten, ein Projekt beginnen oder eine Therapie (körperlich oder seelisch) beginnen, am erfolgreichsten ist es, wenn wir Vertrauen in uns und unsere Umgebung haben. Vertrauen, Geborgenheit, Sicherheit, Verlässlichkeit und Stabilität, das entspricht dem Element Erde.

Ein Beispiel für das Element Erde ist der Samen, den wir in die Erde legen.

Fühlt sich der Same wohl, stimmen Temperatur, Sauerstoffgehalt, Nährstoffe, Feuchtigkeit, dann beginnt er zu keimen.

Nur wenn alle Parameter stimmen, wenn das Milieu ideal ist, dann geschieht es wie von selbst, dass der Same zu keimen beginnt und sich entwickelt.

Ist das nicht schön?

Wir können daraus lernen, dass das Milieu wesentlich ist. Das Thema Milieu begegnet uns in unserem Körper an vielen Stellen. Im Darm, auf der Haut, im Blut, in der Lymphe etc. 

Auch in Gruppen, Gesellschaften, Familien ist es wertvoll, das Milieu zu kennen und so zu pflegen, dass sich alle wohl und willkommen fühlen. 

Ist das Erdelement zu stark, dann werden wir starr, unbeweglich (körperlich, emotional, geistig). Veränderungen werden negativ bewertet und vermieden.

Zu viel Erdelement können wir mit dem Luftelement zart und weich begegnen. Luft, ein warmer, zarter Wind, der geduldig einen Felsen umtanzt ist ideal, um neue Sichtweisen auf erstarrte Prozesse zuzulassen.

Von Wasser umspült gelingt es dem Erdelement Gefühle zuzulassen. Nicht zu viele auf einmal. Nach und nach darf das Wasser das Erdelement berühren, um alle Elemente ins Gleichgewicht zu bringen.

Wenn viel Erde vorhanden ist, kann man sehen, wie stark das Feuerelement vertreten ist. Die Erde ist geeignet, das Feuer zu führen, zu begrenzen. Wenn viel Erdelement und wenig Feuerelement vorhanden ist, kann man überlegen, ob die Begrenzung reduziert werden kann. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fasten, Entschlackung, basische Bäder/Ernährung, Bindegewebsmassage können ein Zuviel an Erdelement reduzieren.

Wenn das Erdelement zu schwach ist, fühlen wir uns unruhig, unsicher, nervös, als ob uns der Boden unter den Füßen fehlt. Laden Sie das Erdelement zu sich ein, indem Sie in sich gehen und schauen, was Sie brauchen, um sich sicher, geborgen und zu Hause zu fühlen.

Vielleicht darf Altes in Ihrer Wohnung gehen, vielleicht dürfen Gefühle angeschaut und losgelassen werden.

In den Wald gehen, sich in der Erde verwurzeln, das Gefühl von Boden unter den Füßen visualisieren und Lebensmittel essen, die dem Erdelement zugeordnet werden (Knollensellerie, Meerrettich, Senf, Minze, Heidelbeeren, Kürbis, Pilze, Zwiebeln), helfen dabei.

Weitere nützliche Stichwörter, die das Erdelement repräsentieren:

Verantwortung, ordentlich, strukturiert, „schon immer so gemacht“, gleicht aus, hält fest, Gravitation, unverrückbar, unbeirrbar, passiv, ruhig, beruhigend, Sicherheit, Mineralien, denkt, bevor er redet, Meister im Aussitzen, alles Feste, beständig, verharrend, Trotz, stur, fruchtbar, stabilisiert, Fels in der Brandung, traditionell, gleicht aus, hält fest, trägt Wasser und Feuer, skeptisch Neuem gegenüber.